Bunzlau in Schlesien (Diese Seite ist noch in Arbeit !!!) |
Blick von der Nicoleistr. durch den "Schwibbogen" auf das Rathaus |
Bunzlau,
ehemalige Kreisstadt am Ufer des Bobers (poln.: "Bóbr") in Niederschlesien,
ca. 45 km östlich von Görlitz. Gegründet im 13. Jahrhundert
von Boleslaw II. von
Liegnitz. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts werden nachweislich in Bunzlau
Tonwaren hergestellt und es bestand bereits eine Töpferzunft. Der
Grund dafür sind die reichen Tonlager der Gegend, die Überbleibsel
eines großen Kreidemeeres sind, das vor 80 Millionen Jahren die
Landschaft überdeckte. Als älteste Zeugnisse des Töpferhandwerks
gelten Krüge mit Zinnmontierungen aus dem 16. Jahrhundert. In dieser
Zeit bis ins 19. Jhdt. wurden überwiegend Krüge und Töpfe in
typischer kaffeebrauner Lehmglasur hergestellt, die z. Teil als
Schmuckgeschirr mit Auflagedekoren aus hellem Ton verziert wurden.
In der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. kam die "Schwämmeltechnik" hinzu. Dabei wurden aus dem "Elefantenohrschwamm" kleine Muster geschnitten mit denen dann auf die Keramikteile bunte Ornamente gestempelt wurden. Jede der damals ca. 20 Töpfereien in Bunzlau hatte eigene Muster, aber alle stellten in irgendeiner Form das Motiv "Pfauenauge" her, das bald zum Markenzeichen der Bunzlauer Ware wurde. Der Ton wurde zum "Feinsteinzeug" weiterentwickelt. Es ist eine Mischung, die bei hoher Brenntemperatur (ca. 1300°C) zu einer Keramik wurde, die feiner, leichter und trotzdem dichter als normales Steingut oder Steinzeug war und deshalb einen Übergang zum Porzellan bildet. Die Werkstätten von Hugo Reinhold und Julius Paul & Sohn stellten 1922 die gesamte Produktion auf Feinsteinzeug um.
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